Fakten, Fakten und noch mehr Fakten

Wissen, das zählt – Impulse, die wirken!

Fachinformationstage rund um Schwangerschaft, Geburt, frühe Elternschaft und sexuelle Bildung

Herzlich laden wir zu unseren Fachinformationstagen ein - tauchen Sie ein in brandaktuelle Themen, lassen Sie sich inspirieren und nehmen Sie wertvolles Know-how für Ihren Arbeitsalltag mit! Freuen Sie sich auf 12 Seminare, die am Puls der Zeit wissenschaftlich fundiertes Wissen vermitteln und praxisnah aufbereitet sind. 
Flexibel für Sie: Wählen Sie die Seminare, die für Sie relevant sind – und profitieren Sie von Vergünstigungen, wenn Sie an mehreren Seminaren teilnehmen.

Fortbildungsprogramm:

Montag, 28. April 2025

8:30   Methoden des Schwangerschaftsabbruchs

Fragen rund um den medizinischen und operativen Schwangerschaftsabbruch gibt es viele. Wie genau läuft die jeweilige Methode ab? Was muss bei den verschiedenen Methoden beachtet werden? Und welche Risiken können auftreten? Wie sicher sind die verschiedenen Methoden und sind beide Methoden für alle Klient*innen durchführbar? All diese Fragen werden Teil des Vortrags sein.
Referentin: Dr. Gabie Raven, Gründerin der Gynaikon Kliniken und Trägerin des Dr. Edith Peritz-Preis 2024, Dortmund/Niederlande

10:30  Mütterlicher Stress und Traumata – was bedeutet das für die fetale und frühkindliche Entwicklung

Wie prägt uns das Leben bereits vor der Geburt? Wie beeinflussen Umweltfaktoren in der prä- und postnatalen Phase die lebenslange körperliche und mentale Gesundheit? Vorgeburtlicher Stress kann sich direkt auf das Ungeborene übertragen und lebenslange Auswirkungen auf die Gesundheit bewirken.
Wie kann Prävention und die eine frühzeitige Unterstützung besonders belasteter Personen gelingen? Die Ergebnisse der interdisziplinären Forschung, die Prof. Dr. Sonja Entringer leitet, unterstreicht die Wichtigkeit des psychischen Wohlergehens der Mutter während der Schwangerschaft, sowie die Bedeutung verbesserter Maßnahmen zur psychosozialen Betreuung während der Schwangerschaft.
Referentin: Prof. Dr. Sonja Entringer, Institut für Medizinische Psychologie, Charitè Universitätsmedizin Berlin

12:30 Pränataldiagnostische Untersuchungen im Überblick

Dieses Seminar bietet einen verständlichen und fundierten Einblick in das Thema pränataldiagnostische Untersuchungen – ohne dabei ein medizinisches Studium zu absolvieren. Von Ultraschall bis DNA-Tests: Welche Untersuchungen gibt es und was wird dabei untersucht?  Wie verlässlich sind die Ergebnisse?
Was wird von der Krankenkasse übernommen, und welche Untersuchungen zählen zu den sogenannten IGel-Leistungen (Individuelle Gesundheitsleistungen)?
Referentin: Dr. med. Marit Kolsch, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Degum II, PränatalPlus, Köln

14:30  Alkohol in der Schwangerschaft – Folgen und Beratung

Jährlich werden in Deutschland mehr als 12.000 Kinder mit alkoholbedingten Folgeschäden geboren. Tragisch daran ist: Diese Folgen wären zu 100% vermeidbar, wenn in der Schwangerschaft kein Schluck Alkohol getrunken würde. Vermutlich jedoch weiß ein Großteil der Bevölkerung gar nicht, dass Alkohol auch in geringen Mengen schädigend für das Ungeborene ein kann.
Die Auswirkungen von Alkohol in der Schwangerschaft (ausschnitthaft auch von anderen Drogen) werden beschrieben und es wird erläutert, was Beratung mit Schwangeren und deren Familien präventiv bewirken kann.
Referentin: Dr. med. Heike Kramer, Vorstand – Ärztliche Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e.V. (ÄGGF e.V.), Spardorf

Dienstag, 29. April 2025

8:30    Digitale Gewalt an Kindern und Jugendlichen – Formen und Ausprägungen digitaler Gewalt und Möglichkeiten der Unterstützung für Betroffene

Kinder und Jugendliche können von unterschiedlichen Formen sexualisierter Gewalt betroffen sein, on- wie offline. Digitale Lebensräume sind ein fester Bestandteil des Alltags von Kindern und Jugendlichen – dadurch entstehen zahlreiche Chancen, aber auch erhebliche Risiken. Welche Formen und Ausprägungen von sexualisierter Gewalt im digitalen Raum gibt es? Und wie können pädagogische Fachkräfte die Risiken erkennen und im Ernstfall Unterstützungsmöglichkeiten für die*den Betroffene*n anbieten? Diese Fragen werden in diesem Seminar beleuchtet.
Referentin: Silke Knabenschuh, Fachreferentin Jugendmedienschutz / Prävention sexualisierter Gewalt bei der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Nordrhein-Westfalen e.V. (AJS)

10:30 Natürliche Geburt und Kaiserschnitt

In einer Zeit relativ hoher Kaiserschnittzahlen lohnt sich ein Blick darauf und auf die natürliche Geburt. Es werden medizinische Hintergründe, Vor- und Nachteile beider Geburtsarten sowie deren physische und psychische Auswirkungen auf Mutter und Kind beleuchtet.
Referentin: Dr. med. Patricia van de Vondel, Chefärztin der Geburtshilfe, Krankenhaus Porz, Köln

12:30 Eltern, Babys und Smartphones – Wie viel digitale Ablenkung verträgt die Bindung?

Wer hat diese Situation noch nicht beobachtet: Eine Mutter oder ein Vater ist mit ihrem Kind unterwegs, der Blick fest auf das Smartphone gerichtet, während das Kind quengelt und um Aufmerksamkeit buhlt. Diese alltägliche Situation wirft wichtige Fragen auf: Können Smartphones die frühe Eltern-Kind-Bindung stören? Wie wirkt sich intensiver Smartphone-Gebrauch auf die Eltern-Kind-Beziehung aus? Welche Risiken gibt es – und wo kann Entwarnung gegeben werden? Gibt es Präventionsansätze – wie können Berater*innen das Thema sensibel zur Sprache bringen? Diese Fragen führen durch das Seminar.
Referentin: Prof. Dr. Agnes von Wyl, Leiterin Zentrum für Klinische Psychologie und Gesundheitspsychologie, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Zürich

14:30 Verhütungsmittelupdate

Das Thema Verhütung hat viele Aspekt und Facetten. Wie sieht es aktuell rund um Verhütungsmethoden aus? Welche sind die gängigsten und was sind die häufigsten Gründe für eine ungeplante Schwangerschaft? Was gibt es Neues? Welche Wechselwirkungen können auftreten und wie hoch ist das Risiko einer Thrombose? Welchen Einfluss hat die Notfallkontrazeption auf die hormonelle Verhütung und was ist eigentlich zu beachten beim Thema Stillen oder im Kontext von Adipositas? Diese Fragen werden im Seminar beleuchtet.
Referentin: Andrea Mais, Vorstand – Ärztliche Gesellschaft zur Gesundheitsförderung ÄGGF e.V., Recklinghausen

Mittwoch, 30. April 2025

8:30    Methoden der Reproduktionsmedizin

Kinderwunsch? Die moderne Reproduktionsmedizin bietet heute eine Vielzahl an Methoden, um Frauen, Männern und Paaren auf dem Weg zur Familie zu helfen. Doch wie genau funktionieren In-vitro-Fertilisation (IVF), Samenspende oder Eizellspende? Welche Möglichkeiten sind in Deutschland erlaubt? Wie arbeitet die Reproduktionsmedizin in Deutschland?
Der Vortrag bietet einen ersten Überblick über die in Deutschland möglichen medizinischen Verfahren.
Referent: Dr. med. Markus Merzenich, Ärztlicher Direktor der Kinderwunschzentrums Schönhauser Straße, Köln/Psychotherapeut/ Mitherausgeber „Ein Kind – warum nicht auch für uns? Gut beraten bei unerfülltem Kinderwunsch“

10:30  „Ich muss immer perfekt sein“ - Geschlechterstereotype und Soziale Medien

In einer zunehmend digitalisierten Welt prägen Algorithmen, soziale Medien und Online-Plattformen unsere Wahrnehmung von Geschlechterrollen. Doch wie genau prägen Instagram, TikTok & Co. die Vorstellungen junger Menschen über Geschlechterrollen? Bieten Soziale Medien auch Chancen für mehr Gleichstellung?
In diesem Vortrag erfahren Sie, wie Algorithmen und virale Trends die Wahrnehmung von Mädchen und Jungen formen, und Sie lernen Tools kennen, um stereotype Inhalte kritisch zu hinterfragen und stereotypfreie Alternativen zu fördern.
Referentin: Dr. Maya Götz, Medienwissenschaftlerin, Medienpädagogin, Leiterin des internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehn IZI und des Prix Jeunesse International, München

12:30  Zwischen Diskriminierung, Unsichtbarkeit und Akzeptanz – die Situation queerer Kinder und Jugendlicher und wie wir sie (durch sexuelle Bildung) verbessern können

Wie ist es, in der Schule queer zu sein? Studien zeigen, dass queere Kinder und Jugendliche oft mit Diskriminierung, Ausgrenzung und Unsichtbarkeit konfrontiert werden – sowohl im Schulalltag als auch in ihrer Peer-Group. Zugleich gibt es immer mehr Ansätze, wie Sexuelle Bildung, die eine stärkere Sensibilisierung zu mehr Akzeptanz und zu einem inklusiven Klima beitragen können.
Wie können wir durch Bildung und Beratung eine Atmosphäre schaffen, die Vielfalt wertschätzt und Diskriminierung reduziert? Das Seminar kombiniert wissenschaftliche Erkenntnisse mit interaktiven Elementen und bietet Raum für Austausch und Reflexion.
Referent: Dr. rer. nat. Ulrich Klocke, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Psychologie, Sozial- und Organisationspsychologie, Humboldt-Universität, Berlin

14:30 Medical Gaslighting – zur Bedeutung des Ernstgenommenwerdens und des Empowerments in Gesundheitssystem und Beratung.

„Medical Gaslighting“ bedeutet, dass Beschwerden oder Symptome, die Patient*innen vorbringen, von medizinischen Fachpersonen nicht ernst genommen werden. Dies kann sich im Herunterspielen oder sogar im Abtun als „psychosomatisch“ äußern.
Betroffene Patient*innen müssen darum kämpfen, in ihrem Befinden und mehr noch als Person ernstgenommen zu werden. Für viele stellt das eine große Herausforderung dar, weil sie bis in ihre Persönlichkeit hinein betroffen und verletzt sind.
Wie können wir in der Beratungsarbeit solche Menschen stärken?
Referentin: Katja Höglinger, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Lehrstuhl für Pädagogik bei körperlichen und komplexen Behinderungen, Julius-Maximilians-Universität Würzburg